Technologie- und Geschäftsprognosen 2021

Wir haben das Jahr 2020 mit zwei Rückblicken (bzgl. Geschäft und Technologie) beendet, daher ist es ganz natürlich, das Jahr 2021 mit Technologie- und Geschäftsprognosen zu beginnen. Ja, es ist herausfordernd, in den heutigen unbeständigen Zeiten irgendetwas vorherzusagen, aber lassen Sie es uns trotzdem versuchen – lassen Sie uns zumindest unser eigenes Verständnis der aktuellen Technologie- und Geschäftstrends herausfordern.

Slack down (and out)

Für alle, die einen Schalter umlegen und alles aus 2020 in ein frisches 2021 verwandeln wollten, hat das wohl nicht ganz geklappt. Zumindest bei Slack hat jemand buchstäblich *nicht* den Schalter umgelegt, so dass der erste Arbeitstag der Benutzer im Jahr 2021 sich als freier Tag entpuppte. Der Ausfall war zwar geringfügig und dauerte nur drei Stunden, aber er hat eine Reihe von großartigen Memes hervorgerufen.

Wenn wir also die Microsoft-Analogie bemühten, würden wir sagen, dass Slack einen laaangen Weg zurückgelegt hat, von seiner großspurigen Meldung im Jahr 2016 Dear Microsoft, welcome to the revolution über die Einreichung einer Wettbewerbsbeschwerde gegen Microsoft bis hin zur Übernahme durch Salesforce (mit 10 % der Größe von MS Teams).

Die erste Prognose für 2021? Ein großartiges Produkt zu haben, wird immer noch nicht genug sein. Kleine und mittelgroße Unternehmen werden sich entweder über die Stärkung des Verkaufs/Vertriebs oder mittels der Konsolidierung größerer Marktteilnehmer über Wasser halten.

Berg Software - 2021 Business and tech predictions - Slack down on January 4

Wachstumschancen im Jahr 2021

Laut BDO’s Technology CFO Outlook Survey, der am 11. Januar veröffentlicht wurde, „ist die Tech-Branche für das Jahr 2021 auf Wachstum eingestellt“.

Die befragten CFOs sind überwiegend optimistisch. Etwa 2/3 von ihnen sehen eine wirtschaftliche Erholung, wobei:

  • 66 % erwarten, dass ihre Unternehmen im Jahr 2021 erfolgreich wachsen werden (gegenüber 41 % im Jahr 2020);
  • nur noch 14 % glauben, dass sie sich 2021 weiterhin schwertun werden (vs. 22 % im Jahr 2020).

Dieser Optimismus sollte sich in mehr Investitionen im Bereich IT niederschlagen:

  • 47 % der Unternehmen beschäftigen sich mit der digitalen Transformation,
  • 37 % beabsichtigen, ihr Produkt/ihre Dienstleistung zu erweitern,
  • 35 % planen eine geografische Erweiterung.

Überall werden Pandemien als einer der Hauptgründe für beschleunigte Investitionen genannt; außerdem sind sie der Grund dafür, warum Fernarbeit gekommen ist, um zu bleiben:

  • 30 % erhöhen die Möglichkeiten der Fernarbeit für alle Berufstätigen,
  • 16 % aller Arbeitskräfte sollen zumindest teilweise fernarbeiten.
Berg Software - 2021 Business and tech predictions - Business outlook

Die Auswirkungen der Fernarbeit

Da die Fernarbeit auf dem Vormarsch ist, wird sie wahrscheinlich einen Einfluss auf das individuelle Ausgabeverhalten haben:

  • Investitionen in eine bürotaugliche Ausstattung zu Hause: Das Arbeiten auf der Couch ist sowohl ungesund als auch unproduktiv, daher braucht jeder mindestens eine Tastatur, eine Maus, einen Schreibtisch und einen Stuhl. Wenn das Aufrüsten von Home-Offices noch nicht komplett durchgestartet ist, wird dies unserer Meinung nach im Jahr 2021 auf jeden Fall passieren.
  • Ausrüstung für Videoanrufe: Bis vor kurzem hieß es „mein Laptop hat eine Kamera“. Jetzt dreht es sich um die Frage: „Was für eine Kamera, welches Licht und welches Mikrofon-Setup?“ Wenn man dadurch beim Zoomen den besten Eindruck machen kann, warum nicht, oder?
  • Über Videoanrufe hinaus sehen wir bereits AR/VR-Initiativen, um Menschen noch besser zu verbinden. Ob MeetinVR (niedliche Avatare; bis zu 8 Teilnehmer; einfaches File Display/Sharing/Noting), Spatial (3D-Version von einem selbst; bis zu 4 Teilnehmer; auf so ziemlich jedem Gerät verfügbar, inkl. Laptop/Browser) oder andere, wir denken, dass XR gut positioniert ist, um die Kluft zwischen den Mitarbeitern im Büro und jenen, die noch zu Hause sind, zu überwinden.
  • Home Entertainment hat Höhen (riesige Zuschauerzahlen und Geschäftsmodell-Updates für Disney+, Netflix) und Tiefen (Quibi wurde 6 Monate nach dem Start geschlossen, verkauft jetzt Inhalte an Roku) erlebt; aber 2021 wird das Jahr der weiteren Konsolidierung sein. Der erste Schritt war, jeden mit wiederkehrenden Zahlungen an Qualitätsinhalte zu binden; dann die monatlichen Gebühren zu erhöhen (hallo, Netflix!); und von nun an können sie einen zu Paketangeboten drängen (siehe Apple One und Amazon Prime).

Wo wir von Hardware sprechen …

Einige der größten Entwicklungen des Jahres 2020, die bis ins Jahr 2021 hinein größere Auswirkungen haben werden, sind:

  • Der äußerst disruptive M1-Chip bedeutet für Apple eine bessere vertikale Integration mit großzügigen Margen und Gewinnraten. Er bringt auch ein buchstäbliches Wettrüsten innerhalb der Chipindustrie mit sich (Nvidia kauft ARM, die USA verhängen ein Chip-Embargo gegen China, und Intel wacht vielleicht zu einer Kissenschlacht auf) – erwarten Sie also, dass das Jahr 2021 noch leistungsfähigere Computer mit viel besserer Effizienz und Akkulaufzeit bringen wird, um den größeren Bedarf an Rechenleistung zu bewältigen.
  • 5G wird sich durchsetzen. Ja, es ist immer noch abhängig von den Spektren und Installationsraten der einzelnen Länder, aber es hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir arbeiten, komplett zu verändern. Obwohl man es bereits auf einem 5G-Telefon empfangen kann, werden die größten Vorteile im Unternehmenssektor zu verorten sein: Denken Sie zum Beispiel an Echtzeit-Telemedizin, schnellere(s) IoT/Automatisierung, zuverlässige Autos/Transportmittel und alles, was mit AR/VR und Gaming zu tun hat (yay!).

Die Big-Tech-Companies

Zwei große Entwicklungen haben Ende 2020/Anfang 2021 stattgefunden:

Erstens sehen sich die großen Vier (Apple, Amazon, Facebook, Google) einer stärkeren kartellrechtlichen Prüfung ausgesetzt. In den USA war es die Zeit der „Zeugenaussagen vor dem Kongress“, während die EU kurz davor steht, den restriktiveren Digital Markets Act und den Digital Services Act zu verabschieden. Was bedeutet das für die Big-Tech-Companies? Zumindest können sie als „Gatekeeper“ eingestuft werden, d.h. sie unterliegen strengeren kartellrechtlichen Vorschriften und höheren Geldstrafen bei Verstößen. Doch dann gibt es Stimmen, die die „nukleare Option“ fordern, die Big-Tech-Companies in kleinere Unternehmen aufzuspalten. Dies soll die Regeln neu festlegen, Geld in das Ökosystem hineinpumpen und den Wettbewerb anregen. Unabhängig davon, während die Meinungen darüber, welches Unternehmen der größere Sünder ist, auseinanderzugehen scheinen, begannen Google’s erste Gerichtsverfahren bereits Mitte Dezember. Was bedeutet das für den Rest des Marktes? In einigen Bereichen sehen wir verstärkten Wettbewerb (z. B. Shopify, das Kleinunternehmern hilft, von Amazon wegzukommen, Gerüchte über konkurrierende Suchmaschinen usw.), also machen Sie sich auf Auswirkungen in diesem Jahr gefasst.

Die zweite Big-Tech-Diskussion dreht sich um die Rechte des Einzelnen – vor allem, wenn es um die Privatsphäre und die freie Meinungsäußerung geht. Es gipfelte darin, dass „ein Präsident“ aus Twitter, Facebook, YouTube usw. geworfen wurde, dann wurde seine zugehörige rechtsextreme App aus Googles Play Store und Apples App Store verbannt und schließlich wurde ihr Hosting von AWS gekündigt. Haben sie das Recht, dies zu tun? „Es kommt darauf an.“ Ja, jede ihrer jeweiligen Allgemeinen Geschäftsbedingungen verbietet Hassreden. Nein, sie sollten nicht so viel Macht haben. Ja, es war die richtige Vorgehensweise, um eine weitere Eskalation der Gewalt zu vermeiden. Nein, dies sollte geregelt werden. Was bedeutet das für den normalen Menschen? Im Moment ändert sich nicht viel, es sei denn, man stoßt an die Grenzen dessen, was rechtlich möglich ist. Andererseits haben die Regulierungsbehörden bereits damit begonnen, sich damit zu befassen, so dass wir vielleicht schon Ende 2021 die ersten Entscheidungen erwarten können.

Öffentliche Ankündigung

Wir sind bei weitem keine Experten für Virologie/Immunologie. Mit der Einführung der Impfung haben wir jedoch einige sehr fachkundige Stimmen gehört, die darauf hingewiesen haben, dass:

  • (mit ~95 % Effizienz/Genauigkeit) davon auszugehen ist, dass man etwa 10-14 Tage nach Verabreichung der zweiten Dosis immun ist. Bis dahin kann man jedoch immer noch erkranken.
  • sobald man immun ist, man das Virus immer noch in sich tragen und übertragen kann. Wenn Sie sich also in der Öffentlichkeit aufhalten, beachten Sie bitte die gleichen Regeln wie zuvor: Respektieren Sie die Lockdown-Maßnahmen, tragen Sie eine Maske, halten Sie Abstand.

… Wie lautet also die beste Prognose für 2021? Wenn wir alle strikt darauf achten, den Virus auszurotten, treffen wir uns persönlich zum Sommerfest!

Bis dahin, bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf! Berg Software

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P.S.: Da wir keine Prognose-Experten sind (naja …), sind wir umso mehr gespannt, wie sich unsere Liste mit der von DevOps.com überschneidet – deren Predict 2021-Event findet am 21. und 22. Januar statt, mit kostenloser Registrierung und einer großartigen Sprecherliste.

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